Mutige Worte und erschreckende Reaktionen – Die Predigt von Bischöfin Mariann Budde

Mutige Worte und erschreckende Reaktionen – Die Predigt von Bischöfin Mariann Budde

Mutige Worte und erschreckende Reaktionen – Die Predigt von Bischöfin Mariann Budde

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Mutige Worte und erschreckende Reaktionen – Die Predigt von Bischöfin Mariann Budde

Eine Predigt, die an die Grundwerte des Christentums erinnert, sollte eigentlich nichts Außergewöhnliches sein. Doch die US-amerikanische Bischöfin Mariann Budde wurde nach ihrer Predigt beim Dankgottesdienst zur Inauguration mit Morddrohungen überhäuft – und ein republikanischer Abgeordneter forderte sogar, sie auf eine Deportationsliste zu setzen.

Der evangelische Bischof Michael Chalupka kommentierte die Ereignisse auf Facebook und sprach von einer alarmierenden Entwicklung:

„Dass man Mut haben muss, um für andere öffentlich einzutreten und das für Christinnen und Christen Selbstverständliche zu sagen, zeigt, wie brüchig die Demokratie geworden ist.“ (Michael Chalupka, Facebook, 25.01.)

Was war geschehen?

Bischöfin Budde hatte mit ruhiger Stimme das Herzstück der biblischen Botschaft verkündet:

„Sie predigte über die wahre Gemeinschaft, die daraus entsteht, dass alle Menschen nach Gottes Ebenbild geschaffen sind.“ (Michael Chalupka, Facebook, 25.01.)

In ihrer Predigt rief sie zu Mitgefühl und Verantwortung auf. Besonders eindrücklich wurde es, als sie sich direkt an den Präsidenten wandte. Sie bat ihn um Mitleid mit den Menschen, die Angst haben – insbesondere jene, die durch seine Maßnahmen zur Geschlechteridentität oder durch die drohenden Massendeportationen betroffen wären.

„Kinder hätten Angst, dass ihnen die Eltern genommen würden. Die überwältigende Mehrheit der Menschen ohne Papiere sei nicht kriminell, sie seien Nachbarn.“ (Michael Chalupka, Facebook, 25.01.)

Ein Zeichen für gelebtes Christentum – und für den Zustand der Demokratie

Dass eine solche Predigt zu Drohungen und Hass führt, zeigt, wie polarisiert die gesellschaftliche Debatte geworden ist. Chalupka betont, dass Budde nichts anderes als die Grundprinzipien des Christentums angesprochen habe. Ihre Predigt war kein politischer Angriff, sondern ein Appell an Barmherzigkeit und Menschlichkeit – Werte, die eigentlich das Fundament einer christlichen Ethik bilden sollten.

Doch in einer Zeit, in der schon das bloße Eintreten für Mitgefühl als Provokation verstanden wird, wird deutlich, wie gefährdet demokratische Diskurse geworden sind.

Chalupkas Fazit ist deutlich:

„Das war im Angesicht des Präsidenten mutig.“ (Michael Chalupka, Facebook, 25.01.)



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