Abschied von Kardinal Schönborn – Ein Dank aus evangelischer Perspektive

Abschied von Kardinal Schönborn – Ein Dank aus evangelischer Perspektive

Abschied von Kardinal Schönborn – Ein Dank aus evangelischer Perspektive

# Evangelisches Leben

Abschied von Kardinal Schönborn – Ein Dank aus evangelischer Perspektive

Mit der Emeritierung von Kardinal Christoph Schönborn endet eine Ära. Fast 30 Jahre prägte er als Erzbischof von Wien nicht nur die katholische Kirche, sondern auch die ökumenische Zusammenarbeit in Österreich. Der Dankgottesdienst am 18. Januar 2025 im Wiener Stephansdom steht im Zeichen gegenseitiger Wertschätzung und des Blicks auf das Verbindende.

Ein Brückenbauer in der Ökumene 

Kardinal Schönborn verstand die Ökumene nicht als bloßes Anliegen, sondern als gelebte Verantwortung. Bereits zu Beginn seiner Bischofszeit betonte er, dass die Mitte aller christlichen Kirchen Jesus Christus sei. Seine Vision von der Ökumene glich einem Rad, dessen Speichen die verschiedenen Konfessionen darstellen, mit Christus im Zentrum. Je näher die Kirchen der Mitte kommen, desto näher kommen sie einander.

Diese Haltung prägte seine Begegnungen mit der Evangelischen Kirche in Österreich. So war Schönborn ein verlässlicher Gesprächspartner, der auch in schwierigen Themen den Dialog suchte. Seine Offenheit und seine Fähigkeit, Brücken zu bauen, haben viel zur Verständigung zwischen den Konfessionen beigetragen. Für dieses Engagement spricht die Evangelische Kirche Österreichs ihm besonderen Dank aus.

Ein gemeinsamer Weg des Glaubens 

Besonders in den letzten Jahren setzte Schönborn immer wieder Zeichen der Einheit. Der Abschiedsgottesdienst im Stephansdom, der mit einer gemeinsamen Tauferinnerung aller anerkannten Kirchen gefeiert wird, ist ein weiteres starkes Signal: Der Glaube verbindet, auch wenn Unterschiede bestehen.

Für die Evangelische Kirche war Schönborn ein Gegenüber, das den Blick auf das Gemeinsame richtete, ohne die Eigenständigkeit der Traditionen zu übersehen. Diese Haltung wird in Erinnerung bleiben.

Dankbarkeit und Ausblick 

In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spannungen auch vor den Kirchen nicht Halt machen, hat Kardinal Schönborn daran erinnert, dass die Kraft des Glaubens vor allem in der Einheit liegt. Die Evangelische Kirche in Österreich wünscht ihm für seinen Ruhestand Gottes Segen und hofft, dass sein Nachfolger diesen Weg der Ökumene weitergeht.

Kardinal Schönborn hat gezeigt, dass die christlichen Kirchen – trotz aller Unterschiede – stärker sind, wenn sie sich ihrer gemeinsamen Mitte bewusst sind: Jesus Christus.


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